Immer mehr Kinder und
Jugendliche sind zu dick!
Die Zeit der bauchfreien T-Shirts, der Spaghettiträger und
ultra-kurzer Röcke steht vor der Tür. Noch macht aufreizend knappe
Sommerkleidung, dieses Wunder an Minimalismus bezüglich
Stoffverbrauch, an Schaufensterpuppen, auf Bügeln und in den Regalen
der Boutiquen eine gute Figur. In wenigen Wochen jedoch schmückt sie
unser Straßenbild am Körper von übergewichtigen, bewegungsfaulen und
Fast-Food verzehrenden Teenagern.
Und das ist nur in zweiter Linie ein
kosmetisches Problem: Altersdiabetes bei Kindern, Bluthochdruck und
erhöhte Cholesterinwerte in jungen Jahren weisen darauf hin, dass die
Betroffenen kaum eine hohe Lebensqualität bis ins hohe Alter haben
werden. Laut dem Ernährungsbericht 2000 der Deutschen Gesellschaft für
Ernährung sind in Deutschland 27,7 Prozent der 6- bis 8-jährigen
übergewichtig, bei den 8- bis 12-jährigen sind es bereits 32 Prozent.
Die Energiebilanz ist bei vielen Kindern nicht ausgeglichen, erklärt
Junghans.
Der Verzehr an fettreichen und zuckerhaltigen Lebensmitteln
nimmt zu, die Bewegung nimmt ab. Ein 8-jähriger, der statt auf der
Straße Fußball zu spielen lieber digitalem Fußball am Bildschirm
frönt, verbraucht keine Energie. Die Vorliebe zu Fast Food, Chips,
Soft Drinks und Süßigkeiten tut das ihre dazu. Die optisch unschönen
Konsequenzen sind nicht zu übersehen, jedoch die gefährlichen und
krankmachenden Folgen dieses Ernährungs- und Bewegungsverhaltens
bleiben tückischer Weise unbemerkt, wenn eine ärztliche Untersuchung
sie nicht aufdeckt.
Es ist wenig aussichtsreich, übergewichtigen
Kindern mit dem erhobenen Zeigefinger zu drohen und zu versuchen, sie
mit Hinweisen auf mögliche Folgeerkrankungen in späteren
Lebensabschnitten von Chips, Cola und Computer fernzuhalten. Am
wirkungsvollsten beugen Eltern einem schädlichen Ernährungsverhalten
vor, in dem sie Vorbildfunktion einnehmen und in der Familie allgemein
gesund gegessen wird.
Dazu einige
kurz gefasste Tipps
(ausführliche
Version hier als PDF-Datei zum Download)
-
Der ständige Vorrat von Süßigkeiten verführt zum Zugreifen.
Süßes muss wohl dosiert sein. Unbegrenzte Mengen an Puddings, Fruchtzwergen, Milchschnitten und
Joghurts im Kühlschrank zur Selbstbedienung werden gegessen, ohne
wirklich registriert zu werden. Auch hier gilt: Die Menge macht's!
-
Kinder können ruhig zu Fuß gehen oder das Fahrrad benutzen, auch
bei schlechtem Wetter. Das stärkt das Immunsystem. Gut gemeinte
Chauffeurdienste werden schnell zur Selbstverständlichkeit, einen
kleinen Fußmarsch empfinden Kinder als Zumutung.
Übergewichtige Kinder und Jugendliche benötigen Hilfe und
Unterstützung, um zu einem gesunden Gewicht zurück zu gelangen.
Hierbei bietet das Deutsche Institut für Ernährungsmedizin und
Diätetik seine kostenlose Hilfe an. In persönlichen Telefongesprächen
beantworten die Diätassistenten und Ernährungswissenschaftler alle
Fragen der Anrufer, informieren über geeignete Diätformen und
vermitteln hilfreiche Adressen und Ansprechpartner. Der
Beratungsdienst steht Anrufern werktags in der Zeit von 9.00 bis 15.00
Uhr unter der Nummer 0241-44 50 600 zur Verfügung.
Broschüren
beim Forschungsinstituts für
Kinderernährung (FKE) Dortmund
mehr zum Thema
im
Internet:
-
Aktion
des BA für Landwirtschaft und Ernährung
-
AG Adipositas im DGKJM
-
"Obeldicks" ein
Programm der Kinderklinik Datteln
-
http://www.dick-und-duenn-berlin.de
-
türkisches Kochbuch für
gesunde Ernährung
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http://www.adipositas-stiftung.de
-
http://www.diet-aachen.de
-
http://www.lust-auf-abnehmen.de
-
http://www.diaet.de
-
http://www.abnehmen-mit-genuss.de
-
http://www.fitforfun.de/specials/diaet
-
http://www.ard.de/ratgeber/beitrag/227/
-
Gesundheitsschule Hajeck-Lang
-
Freiburg
Intervention Trial for Obese Children (FITOC)
-
Gesellschaft
für Ernährungsmedizin und Diätetik
-
"Fett
macht krank" und andere Irrtümer
(von Udo Pollmer)
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