Nicht selten werden die Eltern ganz unvermittelt überrascht von einem stark juckenden und leuchtend roten Hautausschlag, der sich regellos über den Körper ihres Kindes verteilt. Charakteristisch sind die regelmäßig im Bereich der Hautrötungen aufsprießenden weißen Quaddeln (wie sie ebenso nach Kontakt mit Brennesselblättern beobachtet werden).
Als Ursache kommt niemals der äußere Kontakt sondern für gewöhnlich nur die innere Aufnahme irgendeines Fremdstoffes infrage, gegen den das Kind allergisch reagiert. Dabei kann es sich um Arznei- oder Nahrungsmittel, Konservierungs- oder Farbstoffe handeln. Typische Nahrungsmittel sind Erdbeeren oder Fisch. Als Beispiel für eine Reaktion auf Farbstoffe wird das Tartrazin in roten Gummibärchen relativ häufig gefunden. Auch an Latex (Schnuller), Kaugummi (Perubalsam) oder Maracuja-Eis (Kreuzallergie mit Latex) muss gedacht werden. kann aber auch das Einatmen von Blütenstaub, Hausstaub oder Tierhaaren eine Nesselsucht, gleichzeitig mit Asthma oder Heuschnupfen, verursachen.
Die Eltern sind vor allem oft dann beunruhigt, wenn die Hautrötungen zunächst verschwinden, nach wenigen Stunden aber, meist an anderer Stelle, wieder auftauchen. Dieser schubweise Verlauf über 5-7 Tage ist wegen der im Tagesverlauf stark wechselnden Darmdurchlässigkeit für die Nesselsucht nicht ungewöhnlich. Nur, wenn eine Urticaria länger als eine Woche lang Beschwerden macht, ist der Versuch einer Abklärung sinnvoll.
Bei der symptomatischen Behandlung sind Puder und Salben ziemlich unwirksam. Am ehesten helfen Antihistaminica (z.B. Fenistil-Tropfen) gegen den Juckreiz. Die Nesselsucht ist nicht ansteckend!
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zuletzt aktualisiert am 22.10.2003 (RW)