Schädelprellung                                                            Ó  kinderpraxis-juelich  (Okt-03)

    Unser Kinderarzt Dr. Rudolf Weitz informiert Sie hier über das Thema Schädelprellung im Kindesalter:

Mit Beginn des freien Laufens, also ab dem zweiten Lebensjahr, müssen (vor allem die männlichen) Kleinkinder ihre Erfahrungen mit der Erdanziehung machen. Dabei scheint der Kopf als größter und schwerster Körperteil bevorzugt betroffen zu sein. Der Schein trügt aber wie so oft auch hier. Bedingt durch die Härte dieses Körperteils klingt es beim Aufprall nur so schrecklich!!

Die Natur hat aber offensichtlich auch hier vorgesorgt. Ernsthafte Hirnverletzungen, vor allem innere Blutungen, sind Gott sei Dank bei den üblichen häuslichen Unfällen extrem selten. Wenn sie ausnahmsweise dennoch auftreten, dann können sie aber auch Folge einer verhältnismäßig leichten Schädelverletzung sein!

Bei einem bewusstseinsklaren (meist kräftig schreienden) Kind kann Röntgenuntersuchung des Schädels fast immer unterbleiben, da sie absolut keine Auskunft über die Möglichkeit einer Hirnverletzung geben kann! Selbst der sichere Nachweis eines Schädelbruchs wäre nämlich, ohne andere Hinweiszeichen für eine Hirnblutung, im Einzelfall bedeutungslos! Das Schädelinnere ist einer Ultraschalluntersuchung schon eher zugängllich.

Unbedingt notwendig ist jedoch die sorgfältige Beobachtung des Kindes im Verlauf der nächsten Stunden und Tage. Bei Fehlen einer Bewusstseinsstörung ist dies prinzipiell auch zu Hause möglich. Eine Rücksprache mit dem Kinder- oder Hausarzt ist jedoch in jedem Fall unbedingte Voraussetzung.

Sollten die häuslichen Verhältnisse eine zuverlässige Überwachung ausnahmsweise einmal nicht zulassen, so ist ein kurzer Krankenhausaufenthalt das geringere Übel!

Für alle weiteren Fragen steht Ihnen unser PraxisTeam gerne zur Verfügung ...

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zuletzt aktualisiert am 22.10.2003 (RW)